Auf einem Bergsporn oberhalb der Diemel errichteten Sachsen im Kampf gegen Karl den Großen eine Befestigung. Nach harten Kämpfen wurde die Anlage von den Franken eingenommen und später dem Reichskloster Corvey geschenkt. Von hier kam der Ort an die Erzbischöfe von Köln. Nachdem sich Anfang des 13. Jahrhunderts auf dem Bergsporn eine Stadt gebildet hatte, begann die für das Mittelalter typische städtische Rechtsprechung. Es bildete sich sowohl ein Ratsgericht als auch ein herrschaftliches Stadtgericht und beide übernahmen zusammen die Kontrolle über die Bürger, aber auch über die Wirtschaft in der Stadt. Sichtbare Zeichen dieses Teils der Stadtgeschichte sind neben dem Rathaus ein Pranger und eine Rolandsfigur. Gerade der Pranger oder Schandpfahl verdeutlich, wie alltäglich Vergehen und Strafen waren. Lautstarker Streit, Beleidigungen und ähnliche Taten wurden am Pranger gebüßt. Die sogenannten Ehrenstrafen trafen dabei vor allem einfache Menschen, auch solche, die eine Geldstrafe nicht zahlen konnten.
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Streitkulturen
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