Wer den Ort Fürstenberg, eine Gemeinde im Süden des Hochstifts Paderborn, besucht, mag seine geschichtsträchtige Vergangenheit erahnen. Hier befindet sich der Stammsitz der Reichgrafen von Westphalen zu Fürstenberg. Zahlreiche Bauten zeugen von der historischen Bedeutung der Kommune: Prächtige Bauernhäuser und adlige Repräsentationsgebäude aus dem 18. und 19. Jahrhundert zieren das Großdorf. Seit dem ausgehenden Mittelalter genoss die Kommune bedeutende Sonderrechte, sog. Minderstadtrechte, die in der „Freiheit zu Fürstenberg“ von 1449 zum Ausdruck kommen. Eine Besonderheit ist hierbei das Patrimonialgericht der Herren von Westphalen, erbaut 1736, in dem viele Streitfälle bis hin zur Schwerstkriminalität verhandelt und am Galgenberg vollstreckt wurden. Sie reichen bis in das 16. Jahrhundert zurück. Zwei Ereignisse prägen und prägten besonders die Dorfgeschichte: die über hundert Jahre andauernden Hexenverfolgungen von 1601 bis 1703 und die Dorf-Revolution im April 1848. Das ehemalige Adelsdorf war Sitz der Königlich Preußischem Amtsverwaltung ab 1843. In dem noch heute existierenden Gebäude, vis-a-vis dem Rathaus, befand sich ab 1888 das Königlich Preußische Amtsgericht bis zu seiner Auflösung 1932.
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