11.05.2023
Referent: Dr. Michael Lagers
Die 1325 erfolgte Fertigstellung der Vorstenburg (Fürstenberg) auf dem Sintfeld war ein wichtiger Schritt zum Ausbau und zur Sicherung der bischöflichen Landesherrschaft im sich formierenden Hochstift Paderborn. Auf der einen Seite kam der Anlage eine Zentralfunktion im Hinblick auf die Kontrolle eines weiträumigen Amtsbezirks zu, auf der anderen Seite war sie ein klares Signal gegen Herrschaftsambitionen der Edelherren von Büren zu Wewelsburg und zu Wünnenberg.
In diesem Spannungsfeld rangen diverse Niederadelsfamilien um Macht und Einfluss, sei es als Burgherren auf Pfandbasis, sei es als Fehdeführer, sei es als Verteidiger der landesherrlichen Position. Zum Ende des 14. Jahrhunderts lag die Burg zerstört dar, umgeben von einer Vielzahl wüst gefallener Orte in einer scheinbar von Menschen aufgegebenen Landschaft. Es sollte allerdings keine 50 Jahre dauern, bis die Vorstenburg zu neuer Blüte fand.
Dr. Michael Lagers. Promotion 2011 in Bielefeld mit einer Arbeit zum Paderborner Stiftsadel zur Mitte des 15. Jahrhunderts. Wissenschaftlicher Referent beim LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne.
Der Vortrag fand in inhaltlicher Vorbereitung der Sonderausstellung „1123: Die Wewelsburg im Mittelalter“ statt.
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