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Kriegsendphaseverbrechen im Warsteiner Raum 1945 – Geschichte und Archäologie

03.03.2022

Referenten: Marcus Weidner und Manuel Zeiler

Kriegsendphaseverbrechen im Warsteiner Raum 1945 – Geschichte und Archäologie

Zwischen dem 21. und 23. März 1945 - kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs - verübten Angehörige der "Division zur Vergeltung" zwischen Warstein und Meschede im Sauerland eines der größten Kriegsendphaseverbrechen in Deutschland außerhalb von Konzentrationslagern und Gefängnissen. Hans Kammler, SS-Obergruppenführer, General der Waffen-SS und zuständig u.a. für den Abschuss der V2-Waffe, ließ an drei Stellen im Arnsberger Wald 208 polnische und russische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter ermorden. Bei Eversberg erschoss und verscharrte das Exekutionskommando auf einer Wiese 80 Opfer. Im Langenbachtal bei Warstein wurden weitere 71 Menschen umgebracht. In der Waldgemarkung "Im Stein" bei Suttrop erschoss ein Kommando 57 Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter. Die Opfer ruhen heute in anonymen Gräbern auf dem Friedhof Fulmecke in Meschede.

Obwohl das Verbrechen seit 1945 bekannt ist, beschäftigt sich die historische Forschung erst seit wenigen Jahren eingehend mit dem Massaker. Das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte in Münster erforscht zzt. die Hintergründe und das Ereignis sowie die justizielle Aufarbeitung und das Gedenken an diesen Massenmord. Die LWL-Archäologie für Westfalen hat in Zusammenarbeit mit dem Institut die drei Erschießungsorte samt Friedhöfe archäologisch untersucht. Dabei wurden zahlreiche Funde - Täterwerkzeuge ebenso wie Habseligkeiten der Opfer - geborgen und Informationen gewonnen, die zu einem besseren Verständnis der Ereignisse beitragen. Die Funde zeugen nicht nur von den letzten Stunden im Leben der Ermordeten, sondern geben auch Aufschlüsse über den Ablauf der grausamen Taten.

Übergang 4

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