06.07.2017
Referent: Erik Beck, Historiker und Wissenschaftlicher Volontär
Die Verehrung König Heinrichs I. durch Heinrich Himmler und die SS in Quedlinburg ab 1936 zeigt beispielhaft die propagandistische Vereinnahmung und mythische Überhöhung historischer Persönlichkeiten während des „Dritten Reiches“ und deren Heranziehung zu dessen Legitimation. 1936 wurde der 1000. Todestag König Heinrichs I. mit großem Aufwand in Quedlinburg gefeiert, wo er in der Stiftskirche bestattet worden war. Die jährlich begangene Feier am Todestag des mittelalterlichen Herrschers nahm geradezu den Charakter eines „Heiligenfestes“ an. Der Vortrag nimmt die umfang-reichen Baupläne der SS in Quedlinburg ebenso in den Blick wie die vielfältigen Funktionen, die die Gedenkfeiern für die SS hatten. Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit zur Diskussion.
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