Leder, Textil, ca. Mitte des 20. Jahrhunderts
Zugang: 2024
Dieses Paar Kinderschuhe soll laut Überlieferung aus dem ehemaligen Barackenlager im Niederhagen stammen.
Wer die Schuhe getragen hat, lässt sich leider nicht mehr herausfinden. Nach der Auflösung des KZ Niederhagen im Frühjahr 1943 standen die Lagerbaracken zunächst leer. Ab 1944 wurden dort verschiedene Menschengruppen unter Zwang einquartiert. Von der „Volksdeutschen Mittelstelle“ wurden Teile des Geländes als Umsiedlungslager für sogenannte „Volksdeutsche“ umfunktioniert, die aus den besetzten Ostgebieten ins Deutsche Reich deportiert worden waren. Später wohnten auch ausgebombte Familien aus dem Ruhrgebiet hier. 1945 wurde das Lager als DP-Lager für ehemalige Zwangsarbeitende genutzt. Ab 1947 fanden Flüchtlings- und Vertriebenenfamilien eine Zuflucht. Das Barackenlager wurde zum größten Flüchtlingswohnheim in der Region.
Über die verschiedenen Lebenswege der unter Zwang nach Wewelsburg gekommenen Menschen und ihre Lebensumstände in dem Barackenlager, informiert der neue GeDenkOrt in der ehemaligen Häftlingsküche des KZ Niederhagen.
Kreismuseum Wewelsburg
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