1934
Zugang: 2019
Im Jahr 2019 erhielt das Kreismuseum ein Konvolut von 250 Fremdenverkehrsprospekten. Darunter befand sich diese Broschüre des Solebads Carlshafen (Bad Karlshafen, Hessen) aus dem Jahr 1934. Sie war aufgrund des antijüdischen „Arierparagraphen“ von 1933 vom Städtischen Verkehrsamt überarbeitet worden. „Jüdische“ Fremdenheime wurden in der Preisliste nicht mehr erwähnt. Anzeigen, wie die hier gezeigte Annonce, wurden mit dem Stempel „nicht arisch“ versehen.
Das hier genannte Fremdenheim Haus Königsthal wurde von Gustav (1880–1960) und Helene Königsthal, geb. Kessler (1894–1954) geführt. Im Erdgeschoss des Reihenhauses betrieb die Familie zudem noch ein Metzgergeschäft. Aufgrund der politischen Umstände floh die Familie 1936 nach Palästina und ließ sich in Beit Chanan (Israel) nieder.
Das Haus, in dem sich die Pension und Metzgerei der Königsthals befand, ist heute ein Kulturdenkmal und wird als Geschäfts- und Wohnhaus genutzt.
Kreismuseum Wewelsburg
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