Leder, Zink, Eisen, 1938
Zugang: 2019
Foto: R. Hellmeier, 2020
1866 wurde der Marschstiefel als offizielles Fußbekleidungsstück des Militärs eingeführt. Er bestand aus zwei – später aus einem – Stück Leder, die an der Stiefelrückseite zusammengenäht wurden. Die Sohlen wurden mit bis zu 45 verzinkten Nägeln beschlagen und der Absatz verstärkt.
Ab dem Ersten Weltkrieg wurde die geschwärzte Ausführung der Stiefel zur Pflicht. Vor allem im „Dritten Reich“ (1933–1945) gewann der sogenannte „Knobelbecher“ an Bedeutung und Symbolkraft.
Mit dem Schutzzeichen der 1934 gegründeten Reichszeugmeisterei (RZM) wies die Schuhfabrik Seifert & Klöber in Naila (Bayern) nach, dass sie die Berechtigung besaß, Parteiuniformen und -ausrüstungen im Namen der NSDAP herzustellen.
Diese Marschstiefel sind neben dem Fabrikbrandzeichen „Wohlauf“ auch mit dem Abnahmestempel „VA-SS 1938“ (Versorgungsamt der SS, hergestellt 1938) und der Größenangabe 42 B7 (Schuhgröße und Schaftbreite) gekennzeichnet.
Kreismuseum Wewelsburg
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