Blech, Holz, um 1900
Zugang: 1998
Foto: R. Hellmeier, 2020
Mit der hier ausgestellten Wurstspritze (auch „Wurststopfer“) wurden früher Natur- oder Papierdärme durch Pressen mit einer gesalzenen und gewürzten Fleischmasse (Brät) gefüllt, bevor die Wurst anschließend gekocht wurde. Das Objekt verweist auf die handwerkliche Seite des Metzgerberufs und die heute fast ausgestorbene Hausschlachtung. Diese war bis weit in das 20. Jahrhundert hinein auch in Westfalen überall verbreitet; bei dieser Gelegenheit brachte ein gelernter Hausschlachter die notwendigen Gerätschaften für das Töten des Viehs und dessen Weiterverarbeitung oft selbst mit. Unter seiner Anleitung schlachteten dann Familien oder Dorfgemeinschaften ihr Vieh (zumeist Schweine), was eine sehr arbeitsreiche Tätigkeit darstellte, die aber die ersehnte Auffüllung von Vorräten brachte und daher auch mit kleinen Feierlichkeiten verbunden war.
Kreismuseum Wewelsburg
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