Holz, Metall
Zugang: vor 1994
Foto: R. Hellmeier, 2020
Gabeln, wie diese aus Altenbeken, dienten zum Ausgraben von Zuckerrüben. Sie sind in Westfalen nur in den Gegenden verbreitet, in denen traditionell Zuckerrüben angebaut wurden. Dazu gehören u. a. die Soester und die Warburger Börde. Zuckerrüben wachsen unterirdisch und wurzeln bis zu 1,5 Meter tief. Daher müssen sie mit der Gabel gelockert und gezogen werden.
Die Zuckerrübe entstand um 1750 durch Kreuzungen aus der Runkelrübe. 1801 entwickelte der Chemiker Franz Carl Achard (1753–1821) die Technik zur Herstellung von Zucker aus der Zuckerrübe. Bis dahin wurde Zucker aus Zuckerrohr gewonnen und aus den Kolonien importiert. Für die Herstellung wurden häufig Sklaven eingesetzt. Als Napoléon von 1807 bis 1813 durch die Kontinentalsperre ein Importverbot für britische Waren durchsetzte, verteuerte sich der Rohrzucker enorm. Dadurch wurde die Herstellung von Rübenzucker rentabel. Achard selbst sah im Rübenzucker auch eine Waffe gegen die von ihm kritisierte Sklaverei beim Zuckerrohranbau.
Kreismuseum Wewelsburg
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