29.06.2022
Referentin: Hanna Lehun
In dem online-Vortrag wird Frau Lehun über die Sammlungen von Dokumenten zu Zwangsarbeiter:innen in ukrainischen Archiven sprechen, insbesondere über dort verwahrte Briefe. Trotz der doppelten „Zensur“ durch deutsche und sowjetische Stellen, die diese Briefe während des Zweiten Weltkriegs durchliefen, lassen sich aus ihnen wichtige persönliche und emotionale Informationen herausfiltern. Anhand des Falls ihrer Großtante wird die Referentin auch die Repatriierung der Zwangsarbeiter:innen nach Kriegsende und das folgende Schicksal in den Blick nehmen.
Abschließend wird Frau Lehun die Gefährdung zahlreicher ukrainischer Archive durch den aktuellen Krieg aufzeigen und auf die Unterstützung beim Digitalisieren und Sichern von Archivgut durch die Arolsen Archives eingehen.
Der Vortrag findet als Kooperationsveranstaltung des Kreismuseums Wewelsburg und der Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne im Rahmen der Aktionswoche des Hilfsnetzwerks für die Überlebenden der NS-Verfolgung in der Ukraine statt.
Hanna Lehun ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Arolsen Archives und dort mit der Erforschung von Briefen ukrainischer Zwangsarbeitender beschäftigt. Sie stammt aus Winnyzja in der Ukraine und hat Kulturwissenschaften, Geschichte und Fotografie an der Humboldt Universität Berlin, der Nationalen Universität Kiew-Mohyla-Akademie und der Middlesex University studiert.
Kreismuseum Wewelsburg
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg
Deutschland
Tel. 02955 7622-0
Fax 02955 7622-22
nfwwlsbrgd
Kontaktformular