23.06.2016
Referent: Karl Banghard, Leiter des Archäologischen Freilichtmuseums Oerlinghausen
Im Juni und Juli 1936 entstanden unter Regie des „Amtes Rosenberg“ zwei Freilichtanlagen, die ein neues Germanenbild propagierten. Im Oerlinghauser „Germanengehöft“ wurden vor allem neue pädagogische Konzepte getestet. Die Lübecker Anlage diente dagegen hauptsächlich einem außenpolitischen Zweck: Hier sollten die skandinavischen Länder durch den „nordischen Gedanken“ enger an das Deutsche Reich angebunden werden. Das neu formulierte Germanenbild ist jedoch in seiner Ästhetik und seinem Anspruch auf fachwissenschaftliche Legitimierung gut vergleichbar. Der Vortrag erläutert die Wirkungsgeschichte dieses Germanenbildes bis in die aktuelle extreme Rechte hinein.
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