Verzinktes Eisenblech, Holz (Boden), erste Hälfte des 20. Jahrhunderts
Zugang: 2006
Foto: R. Hellmeier, 2020
Diese einfache Zinkwanne für etwa 30 cm Wassertiefe besaß einen durch Holz verstärkten Boden sowie einen Zu- und einen Ablauf. Die Wanne war fest installiert und wurde in einem Haushalt benutzt, der bereits über Anschluss an ein Wasserleitungsnetz verfügte. Solche sanitären Einrichtungen setzten sich erst im Laufe des ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts allgemein durch. Bis dahin erfüllten tragbare und von Hand zu befüllende Wannen das wachsende Bedürfnis nach umfassender körperlicher Hygiene.
Ärzte und Pädagogen propagierten im 19. Jahrhundert das Waschen als geeignete Vorsorgemaßnahme gegen unterschiedliche Krankheiten. Dazu kamen moralische Gesichtspunkte, die für eine intensive Körperpflege sprachen. Die relativ preiswerte Produktion von Blechwannen sorgte allmählich für deren Verbreitung in den Privathaushalten, wenngleich noch bis weit in das 20. Jahrhundert auch der Besuch öffentlicher Volksbäder verbreitet war.
Kreismuseum Wewelsburg
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