Holz, zwischen 1940 und 1943
Zugang: 2014
Foto: R. Hellmeier, 2020
Das Schachspiel stammte ursprünglich aus dem Besitz des SS-Mannes Josef Kuhn (1909–1951), der zwischen September 1940 und Mai 1943 Lager- und Rapportführer im KZ Niederhagen war.
In seinem Auftrag stellten Häftlinge Brett und Figuren in Handarbeit her und arbeiteten auf der Rückseite ein Mühle-Spielfeld ein. Häufig ließen sich SS-Führer verbotenerweise von handwerklich und künstlerisch begabten Häftlingen Kunstwerke oder Einrichtungsgegenstände für ihre Privatzwecke herstellen. Auch der Lagerkommandant Adolf Haas ließ sich etwa eine Kommode anfertigen oder Originalgemälde kopieren.
Kuhns Enkeltochter übergab das Schachspiel als Schenkung dem Kreismuseum. Figuren, wie ein schwarzer Turm oder ein weißer Bauer, gingen nach ihren Angaben verloren und wurden nachgeschnitzt.
Weiteres, von Häftlingen hergestelltes Spielzeug aus dem Familienbesitz, blieb nicht erhalten.
Kreismuseum Wewelsburg
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