Elastolin (Holzmehl, Milchprotein, weiße Tonerde, Leim), um 1937
Zugang: 2014
Foto: Hellmeier u. Friedenberger, 2014
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts erhielten Spielfiguren aus Zinn Konkurrenz durch „Massefiguren“, die aus nichtmetallischen Rohstoffen hergestellt und die unter den Bezeichnungen „Elastolin“ und „Lineol“ bekannt wurden.
Von Anfang an stellten soldatische Figuren einen Schwerpunkt der Produktion dar. Bereits im Deutschen Kaiserreich dienten diese Figuren der kindlichen Einübung militaristischer Denk- und Verhaltensweisen.
In der nationalsozialistischen Diktatur war im Grunde alles darauf ausgerichtet, das Individuum in einen uniformierten, soldatisch-kriegerischen Funktionsträger innerhalb einer nach militärischen und rassistischen Prinzipien formierten „Volksgemeinschaft“ zu verwandeln.
Die Kinderzimmer durften von diesen Erziehungsgrundsätzen nicht ausgespart bleiben. Die Produktions- und Mitarbeiterzahlen der Herstellerfirmen stiegen in den 1930er Jahren rasant an.
Kreismuseum Wewelsburg
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