Holz, Eisen, um 1850
Zugang: 1962
Foto: R. Hellmeier, 2020
In der Geschichte der Landtechnik gehören Kornfegen zu den ältesten Maschinen. Sie lösten das manuelle Verfahren ab, bei dem nach dem Dreschen Spreu und Getreide per Hand, Schaufel oder Korb („Worfel“) in die Luft geworfen und vom Wind getrennt wurden. Die mechanische Trennung vereinfachte und verkürzte die Arbeitsabläufe beträchtlich. Das je nach Region auch als Windfege, Windsichter, Wannenmühle oder Worfelmaschine bezeichnete Gerät hatte seinen Ursprung in Asien. Durch Jesuiten gelangte die Technik im 17. Jahrhundert nach Europa und gilt als der Vorläufer der Dreschmaschine.
Das gedroschene Getreide gelangte über den oben angebrachten Trichter in das Innere der Kornfege. Über eine Handkurbel erzeugte ein Windrad einen Luftstrom, der die leichteren Bestandteile der Spreu am anderen Ende herausblies. Über Rüttelsiebe wurden gleichzeitig größere Fremdkörper im Inneren herausgefiltert. Das reine Korn fing man unterhalb der Maschine in Säcken auf.
Kreismuseum Wewelsburg
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