Holz, Textil wattiert, Metall, Glas, Wilh. Holzhauer, Universitäts-Instrumenten Fabrik, Marburg (Brillenkasten), H. Windler Berlin (Augenspiegel), um 1920
Zugang: 1999
Foto: R. Hellmeier, 2020
Seit über 600 Jahren gibt es Brillen, doch bis in das 19. Jahrhundert wurden diese nicht von Optikern gefertigt und ausgegeben, sondern ohne fremde Hilfe bei hausierenden Brillenhändlern erworben.
Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts fand eine systematische und individuelle Anpassung der Sehhilfe statt. Bevor es Brillenkästen wie diesen gab, stellten Ärzte Probiergläser in den aus ihrer Sicht grundlegenden Sehstärken selbst zusammen. Die Sehstärke der Gläser wurde noch in Zoll angegeben und erst 1875 durch die Dioptrie als internationale Maßeinheit ersetzt.
Ein im Extrakasten befindlicher Augenspiegel machte durch die Beleuchtung des Augenhintergrundes einen Blick durch die Pupille in das Augeninnere möglich. Mit der Untersuchung der Netzhaut ergaben sich seit der Erfindung des Augenspiegels durch Hermann von Helmholtz (1821–1894) 1850 neue Diagnosemöglichkeiten.
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