Johannes Gigas, kolorierter Kupferstich, um 1620
Zugang: 1991
Diese Karte zeigt das nach Norden ausgerichtete Bistum Münster, über das die Figur des Bistumspatrons, des Apostels Paulus, mit seinen Attributen Schwert und Buch gelegt ist. Im Bereich des Herzens findet sich Münster selbst, und wie eine Lebensader durchfließt die Ems die Gestalt des Heiligen. Gewidmet ist das Werk Fürstbischof Ferdinand von Bayern (1577–1650), dessen Wappen mit der Devise „Avita Fide“ (dt.: für den Glauben unserer Väter) über dem Kopf des Paulus abgebildet ist. Die elf leeren Kartuschen am Rand könnten für die Landesburgen bestimmt gewesen sein. In der Karte verschmelzen Bistum und Heiliger zu einer Einheit. Sie propagiert die gottgewollte Legitimität fürstbischöflicher katholischer Herrschaft.
Schöpfer der Karte ist der Mathematiker Johannes Gigas (1582–1637), der in seinem Werk „Prodromus Geographicus“ (dt.: Lehre der Geografie) alle Herrschaften Ferdinands von Bayern kartografisch darstellen wollte. Hier bediente er sich dazu der damals beliebten Gattung der Figurenkarte.
Kreismuseum Wewelsburg
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