Porzellan, ca. 1890
Zugang: 1982
Foto: R. Hellmeier, 2020
In der Männermode des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts war es verbreitet, einen üppigen Bart zu tragen. Diesen formte man oft mit Hilfe von Bartwachs zu regelrechten Kunstwerken. Beim Trinken eines Tees oder Kaffees jedoch schmolz durch die Hitze das Wachs, tropfte in das Getränk und der Bart hing unansehnlich herunter.
Dies veranlasste um 1860 den Briten Harvey Adams (1835–1895) eine Barttasse zu erfinden, indem er einen Steg mit einer kleinen Öffnung im Inneren anbrachte. Dadurch hatte der Bart keinen direkten Kontakt mit dem aufsteigenden Dampf und die Bartenden tauchten nicht in die Flüssigkeit ein.
In Deutschland kamen Barttassen vor allem unter Kaiser Wilhelm II. in Mode. Der Oberlippenbart mit den nach oben gezwirbelten Spitzen war sehr populär. Manchmal standen auf den Tassen Sprüche, die den Bart als männliches Attribut priesen. So auch auf dieser Barttasse.
Kreismuseum Wewelsburg
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