Seidengewebe, Wollstoff, 1926
Zugang: 1980
Foto: R. Hellmeier, 2020
Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts war es in ländlichen Regionen Brauch, schwarze Kleidung zur Hochzeit zu tragen. Der Bräutigam trug seinen schwarzen Gehrock, mit dem er auch zur Kirche ging. Ebenso wählte die Braut ein schwarzes Kleid, das sie dann auch zu anderen festlichen Anlässen trug und so auf ihre gesellschaftliche Stellung als Ehefrau verwies. Bräute zierten sich meist mit einem weißen Schleier, um auf ihre Reinheit und Unschuld zu verweisen. Weiße Kleider blieben Kindern und unverheirateten Frauen vorbehalten. Erst in den 1950er Jahren setzten sich die bis heute üblichen, weißen Brautkleider auch auf dem Lande durch.
Das hier ausgestellte Kleiderensemble aus Brautkleid und Gehrock trugen Gertrud Wippermann (1902–1976) und der Landwirt Josef Kallemeier (1891–1977) aus Wewelsburg bei ihrer Hochzeit am 26. Juni 1926. Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor.
Kreismuseum Wewelsburg
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