Haar, Holz, Glas, Karton, Papier, 1884
Zugang: 1933
Foto: R. Hellmeier, 2020
Haarbilder waren eine Besonderheit des 19. Jahrhunderts. Diese Form von Kastenbild galt nicht als Dekorationselement, sondern wurde zum Andenken an verstorbene Familienmitglieder hergestellt. Professionelle Haarflechter/innen oder Nonnen verarbeiteten dabei das vorher abgeschnittene Menschenhaar zu einem kunstvollen Geflecht. Die Hinterbliebenen bewahrten anschließend die Haararbeit in ihrer Wohnstube zum Gedenken an die Verstorbenen auf. Das Aufkommen der Fotografie in den 1920er Jahren ersetzte das Haarbild als Medium des Erinnerns, das daraufhin in Vergessenheit geriet.
Das hier gezeigte Haarbild war ein Andenken an Frau Bernhardine Oeken, geb. Kauphabicht zu Büren. Auf dem Papierschild unterhalb des angefertigten Blütenastes ist zu lesen: „Andenken an unsere Mutter/Gest. 24. Aug./1884“.
1933 gelangte es als Schenkung eines Familienangehörigen aus Lichtenau in die Sammlung des Museums.
Kreismuseum Wewelsburg
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