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Biografie Cornelis Nieboer und Familie

Lilly Engelke

Cornelis Nieboer wurde am 07. Februar 1897 in Hoogezand in der Provinz Groningen in den Niederlanden geboren. Er arbeitete jahrelang als Metzger und heiratete Janna Visser, die ebenfalls 1897 geboren wurde und in der Provinz Groningen aufgewachsen ist.

Cornelis und Janna bekamen drei Kinder, darunter ihre Tochter Grietje Hulst-Nieboer, die 1919 in Hoogezand geboren wurde. Sie arbeitete ihr Leben lang als Hebamme und heiratete Hendrik Hulst. Ihre zweite Tochter Jantje Nieboer arbeitete zunächst als Kinderbetreuerin, übernahm aber später den Lebensmittelladen ihrer Mutter Janna. Sie heiratete Pieter Nool und bekam mit ihm ihren Sohn Klaas Nool.

Der Sohn von Janna und Cornelis, Klaas Nieboer, wurde am 14. August 1925 in Foxhol geboren und besuchte zunächst die weiterführende Schule. Jedoch machte Klaas Nieboer nie seinen Schulabschluss und arbeitete stattdessen in einer Fabrik des Industriellen Wilhelm Albert Scholten und besuchte später Kurse an der Handelsabendschule.

Er wurde schon im Alter von 15 Jahren mit dem Tod seines Vaters konfrontiert, denn Cornelis Nieboer wurde 1941 als Metzger beschuldigt, Vieh illegal geschlachtet und verkauft zu haben. Am 9. Juli 1941 wurden daraufhin er und mehrere andere Männer in Hoogezand festgenommen. Er wurde nach Groningen ins Gefängnis gebracht und ist von dort aus nach Deutschland transportiert worden. Von da an war Cornelis Nieboer Häftling im Konzentrationslager Niederhagen in Wewelsburg und ist dort am 1. April 1942 angeblich an einem Herzschlag verstorben. Seine Frau Janna Visser eröffnete nach dem Tod ihres Mannes 1941 ein Lebensmittelgeschäft um ihre Familie weiter zu versorgen und starb letztendlich 1986.
Mit 18 Jahren sollte Klaas Nieboer zum niederländischen Arbeitsdienst (NAD) eingezogen werden, welcher obligatorisch für Männer und Frauen in den Niederlanden während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg war. Nieboer versteckte sich jedoch unter einer falschen Adresse und nahm Kontakt zu einer niederländischen Widerstandsgruppe in der Provinz Nord-Drenthe auf. In dem Dorf Nord-Sleen wurde er 1944 bei einem Überfall auf eine Polizeiwache, bei dem sich die Widerstandsgruppe einiger Ausweispapiere bemächtigen wollte, angeschossen. Bei seinem Fluchtversuch wurde er verhaftet und in die Hauptstadt von Drenthe, Assen, in ein Gefängnis gebracht. Am 26. Mai 1944 wurde er in das Konzentrationslager Herzogenbusch (niederländisch Kamp Vught) überstellt. Nieboer wurde letztendlich acht Tage nach seinem 19. Geburtstag hingerichtet. Bis heute gedenkt man ihm als Widerstandskämpfer, indem sein Name unter anderem auf dem Denkmal der KZ-Gedenkstätte in Vught genannt wird. 1945 entschloss sich der Stadtrat von Hoogezand dazu, die Straße, in der seine Familie wohnte, nach ihm zu benennen. Sein Name wurde außerdem auf einem Kriegsdenkmal in Erinnerung an die Widerstandskämpfer in Foxhol verewigt. Auf dem Grabstein seiner Mutter Janna in Hoogezand wird ebenfalls an ihn und seinen Vater Cornelis erinnert.

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Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg

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Fax 02955 7622-22
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