06.02.2020 Do - 25.03.2020 Mi
Seit dem 17. Jahrhundert lassen sich Landjuden in Haaren nachweisen.
1856 wurde die jüdische Kultusgemeinde in Haaren durch die jüdischen
Einwohner der Altenaudörfer Atteln, Etteln und Husen zu einem größeren
Synagogenbezirk erweitert. Für die Einwohner aus dem Altenautal
bedeutete das lange, beschwerliche Wege zur Synagoge. In der zweiten
Hälfte des 19. Jahrhunderts zogen viele jüdische Landbewohner in die
Städte, so auch aus Haaren und Atteln. Die verbleibenden Familien
gliederten sich weitgehend erfolgreich in die ländliche Dorfgemeinschaft
ein. Durch die Nationalsozialisten wurden die jüdischen Familien seit
1933 aus ihren Dörfern vertrieben, in Ghettos und Konzentrationslager
deportiert und ermordet. Nur wenige überlebten den Holocaust. Die
Ausstellung „Landjuden in Haaren und im Altenautal“ erinnert an die
Schicksale jüdischer Familien aus Haaren und Atteln im Altenautal.
Jost
Wedekin, ehemaliger Leiter der Hauptschule Atteln-Haaren,
veröffentlichte bereits 2008 seine Forschungen in einer Ausstellung zu
jüdischen Familien aus Haaren. Unterstützt wurde er von Alfred Voßmann
und Reinhold Uhl vom Heimat- und Verkehrsverein Haaren. 2018 erarbeitete
Jost Wedekin zusammen mit der Historikerin Gerda Mörchen eine weitere
Ausstellung zu den Familien Wittgenstein und Rosenberg aus Atteln. Das
Kreismuseum zeigt nun beide Ausstellungen zusammen, um 75 Jahre nach
Kriegsende an das jüdische Leben im Paderborner Land zu erinnern.
Sonderausstellungsraum, Zugang durch die Erinnerungs- und Gedenkstätte
Eintritt frei
Kreismuseum Wewelsburg
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg
Deutschland
Tel. 02955 7622-0
Fax 02955 7622-22
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