Valentin Perov (1925–2009), Mischtechnik auf textilem Bildträger, nach 1945
Kreismuseum Wewelsburg, Inv. Nr. 21815
Valentin Perov wurde als 17-Jähriger von der deutschen Besatzungsmacht aus seinem Heimatort Zhytomyr (Ukraine) zur Zwangsarbeit nach Köln verschleppt. Im Frühjahr 1943 wurde er von der Gestapo verdächtigt, Lebensmittel gestohlen zu haben, und wurde Anfang März ins KZ Niederhagen überstellt. Einen Monat später wurde Valentin Perov ins KZ Sachsenhausen überwiesen, später ins KZ Neuengamme und schließlich ins KZ Dachau. Hier wurde er von amerikanischen Soldaten befreit. Perov durchlief mehrere Sammellager und sowjetische Filtrationslager, bevor er in seine Heimat Zhytomyr zurückdurfte. Er fand Arbeit in der dortigen Porzellanfabrik, heiratete zweimal und wurde Vater von drei Söhnen. In seiner Freizeit begann er zu zeichnen und zu malen. 2003 besuchte Valentin Perov Wewelsburg zum ersten Mal nach dem Krieg. Später nahmen er und seine Söhne und Enkeltöchter noch mehrfach am Gedenktag zur Befreiung des Konzentrationslagers teil.
Im April 2024 überreichte sein Sohn Anatoli Perov bei seinem Besuch in Wewelsburg als Dank für die langjährige Freundschaft und die Unterstützung seiner Familie während des Ukraine-Kriegs dem Kreismuseum ein Gemälde seines Vaters.
Die Vitrine zum "Objekt des Quartals" befindet sich im Turmzimmer des Historischen Museums des Hochstifts Paderborn.
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