Unsere Exponate des Sommerquartals 2013 verweisen mit ihren Beschriftungen auf einen früher vielfach in der Arzneikunde genutzten Stoff: das Element Arsen. Als Halbmetall aus der Stickstoffgruppe ist es seit der Antike bekannt und hatte trotz seiner hohen Giftigkeit bis in das 20. Jahrhundert hinein einen festen Platz unter den Heilmitteln. So wurde es als Zusatz in Medikamenten bei der Fieberbekämpfung, als
Stärkungsmittel, gegen Migräne, Rheuma oder Asthma eingesetzt. Allerdings war die hohe Toxizität von Arsen allgemein bekannt: Das aus grünem Glas bestehende Apothekengefäß weist mit einem Totenkopf an der Unterseite der Kartusche unmissverständlich auf die tödliche Wirkung dieses Stoffes bei falschem Gebrauch hin.
Alle drei Gefäße stammen aus der ehemaligen Jesuiten-Apotheke, heute Apotheke „Zur Residenz“ in Büren, die 1733 eröffnet wurde. Die Gefäße entdeckte man in einer Nische, in die sie eingemauert worden waren, nachdem ein Gesetz die Vernichtung von Gefäßen mit Arsen verlangt hatte.
In Raum 13 des Museums sind noch weitere Geräte und Einrichtungsgegenstände aus der Bürener Jesuitenapotheke zu besichtigen, im August und September finden öffentliche Führungen über „Die Heilkunst der Jesuiten“ mit einer Besichtigung des original angelegten Kräutergartens statt.
Kreismuseum Wewelsburg
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Deutschland
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