Franz Bürger, kolorierte Federzeichnung, Papier,
Aquarellfarben, Paderborn, nach 1945
Leihgabe der Stadt Paderborn
Der 1921 in Berlin als Sohn des Künstlers Hugo Bürger geborene Franz Bürger lebte seit 1922 in Paderborn.
Er meldete sich im Februar 1939 freiwillig zum Bau des Westwalls. Aufgrund mangelnder Ernährung und der harten Arbeit litt er dort an gesundheitlichen Problemen. Als ihm vom Arbeitsamt weitere schwere körperliche Arbeiten aufgetragen wurden, konnte er diese nicht durchführen.
Vermutlich weil er der Arbeit unerlaubt fernblieb, wurde er am 11. August 1940 von der Geheimen Staatspolizei in Paderborn verhaftet und im Oktober 1940 in das KZ Sachsenhausen eingeliefert. Nach April 1941 wurde er in das Außenkommando Drögen bei Ravensbrück gebracht. Ende Oktober 1942 überstellte die SS ihn in das KZ Auschwitz, wo er in den Buna-Werken der IG Farben arbeiten musste. Von dort wurde er Ende Mai 1943 entlassen und kehrte zurück nach Paderborn.
In der Folge wurde er in die Wehrmacht einberufen und kämpfte an der Ostfront. Nach 1945 verarbeitete er seine Erfahrungen der KZ-Haft und seiner Militärzeit in vier Zeichnungen. Diese befinden sich seit 1993 als Leihgabe der Stadt Paderborn im Kreismuseum Wewelsburg und werden demnächst dorthin zurückgehen.
In der ausgestellten Zeichnung verarbeitete er seine Erfahrungen während seines Einsatzes an der Ostfront, wo er im Winter 1944 verwundet wurde.
Die Vitrine zum "Objekt des Quartals" befindet sich im Turmzimmer des Historischen Museums des Hochstifts Paderborn.
Kreismuseum Wewelsburg
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