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Wewelsburger Ottenshof startet in eine neue Zukunft

Über 150 Menschen feiern diese Entwicklung

30.8. Klezemer Konzert
30.8. Klezemer Konzert

Pressetext von Willi Ernst

Damit hatte niemand gerechnet: Über 150 Menschen aus nah und fern strömten am Sonntagmorgen (31.8.25) um 11 Uhr zur Klezmer-Matinee in den Ottenshof in Wewelsburg, der damit seine Nazi-Vergangenheit abschütteln wollte. Und weitere Dutzende kamen bis zum späten Abend, um zu sehen, wie er zu neuem Leben erblüht. Der neue Hausherr Reinhard Kersting wurde nicht müde, den Hochinteressierten die Früchte seiner bisherigen Renovierungsarbeiten zu zeigen.

Begonnen hatte dieser „geschichtsträchtige Tag im Leben des Dorfes und des Paderborner Lands“, wie ein Besucher bemerkte, mit einem grandiosen Konzert der Paderborner Klezmer-Gruppe Meschuggene Mischpoke. Nach 15 Jahren Pause wieder aktiv zeigte sie, dass Klezmer-Musik auch heute noch aktueller denn je ist und was sie gerade an so einem Ort mit solcher Vergangenheit bewirken kann. Denn die Veranstalter um den Hausherrn Reinhard Kersting, das Demokratiebüro des Kreises Paderborn, der Verein „Gedenktag 2. April in Wewelsburg–Verein wider das Vergessen und für Demokratie e.V .“, die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, die Biohaus-Stiftung und das Paderborner Bündnis für Demokratie und Toleranz wollten nichts Geringeres, als die Nazi- Geister der Vergangenheit austreiben und Rassismus, Antisemitismus und anderen rechtsradikalen Strömungen „die Stirn bieten“, wie Willi Ernst als Klezmer-Bassist betonte. Und das taten sie bravourös: Neben Ernst am Kontrabass bearbeiteten Norbert Wiechers das Akkordeon, Markus Hoppe die Flöte, Matthias Stamm die Klarinette, Mattis Frei das Schlagzeug, Rüdiger Stamm die Gitarre und Karin Gunia neben der Flöte noch die Harfe. Mit Klassikern wie Mazltov, Bej mir bistu schejn, Tsen brider, aber auch Eigen-Kompositionen wie auch Bearbeitungen moderner Klezmer-Stückeverwandelten die 7 Meschuggenen den Ottenshof für einen wunderbaren Sonntagmorgen zur „kretshme“, zur jiddischen Kneipe.

Die dicht gedrängten Zuhörer auf der Deele, Empore und den Nebenräumen waren begeistert, und daß sie zum Teil auf Bänken sassen mit eingeschnitzten SS-Runen und -Totenköpfen verlieh dem Vorhaben eine besondere Note. 

Alle, Musiker, Veranstalter und Besucher einte die kraftvolle Botschaft, so etwas wie die Geister der Vergangenheit und des Dritten Reichs nie wieder zuzulassen.

Nicht nur Volker Kohlschmidt vom DemokratieBüro des Kreises Paderborn, auch Gerd Ossenbrink, der die düstere Geschichte aufgearbeitet hat und Lu Feller von der Biohaus-Stiftung betonten, dass ein neuer, demokratischer und weltoffener Ottenshof dem Dorf, der Gesellschaft und der Zukunft gut tun würde. Und beschwingt von der Klezmer-Musik trugen alle Beteiligten dies im Herzen und auf den Lippen mit nach Hause.

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