26.03.2025
Die Gesamtschule Salzkotten ist neuer Kooperationspartner der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 – 1945
Gedenkstätten haben als außerschulische Lernorte eine immense Bedeutung für das Ausbilden einer schulischen Erinnerungskultur im Rahmen der historisch-politischen Bildung. Grund genug für die Gesamtschule Salzkotten, eine intensive Kooperation in Form einer Bildungspartnerschaft mit dem Kreismuseum Wewelsburg einzugehen. Ein entsprechender, verbindlicher Kooperationsvertrag im Rahmen der Bildungspartnerschaft NRW wurde nun unterzeichnet. Für die Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 – 1945 ist die Gesamtschule Salzkotten der 20. Bildungspartner NRW „Gedenkstätte und Schule“.
Für die Gesamtschule Salzkotten ist die Bildungspartnerschaft ein großer Gewinn. "Mit dem Kreismuseum Wewelsburg haben wir einen bedeutsamen regionalen Kooperationspartner im Aufgabenbereich der historisch-politischen Bildung gewinnen können“, erklärt der stellvertretende Schulleiter Wolfgang Marienfeld. Im Rahmen der Kooperation könne die Schule die Erinnerungskultur stärken und sich aktiv gegen Rassismus und Antisemitismus sowie jede Form der Menschenfeindlichkeit einsetzen. „Langfristig werden wir die Kooperation mit den vielen Möglichkeiten der Zusammenarbeit verbindlich in unser Schulprogramm aufnehmen", so Wolfgang Marienfeld weiter. Auch Museumsleiterin Kirsten John-Stucke ist vom Mehrwert der Zusammenarbeit mit der Gesamtschule Salzkotten überzeugt: „Es ist uns sehr wichtig, die schulische Präventionsarbeit gegen Antisemitismus und Rassismus zu stärken. Die Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg ist ein idealer Ort, um aktuelle gesellschaftspolitisch relevante Themen zu diskutieren sowie Herkunfts- und Identitätsfragen nachzuspüren.“ Vor allem das Thema Migration werde in der Gesellschaft aktuell kontrovers diskutiert. „Für eine reflektierte Haltung dem emotional besetzten Thema gegenüber ist fundiertes Wissen von besonderer Bedeutung“, betont Kirsten John-Stucke.
Der Bildungspartnerschaft geht eine lange Zusammenarbeit voraus. Seit Jahren besuchen die Abschlussklassen des zehnten Jahrgangs der Gesamtschule Salzkotten die Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg. Bereits 2018 haben Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschüler der Gesamtschule in Zusammenarbeit mit dem Kreismuseum anlässlich der Gedenkwoche „80 Jahre Reichspogromnacht“ eine Lichtinstallation erarbeitet und diese im historischen Hexenkeller der Wewelsburg ausgestellt.
Diese gute Zusammenarbeit soll nun intensiviert werden. Die Schülerschaft der Gesamtschule Salzkotten kann zukünftig an individuell zugeschnittenen Projekten oder Workshops im Bereich der historisch-politischen Bildung teilnehmen. Leihaustellungen zum Fußball in der NS-Zeit oder zum Schicksal jüdischer Familien können in der Schule ausgestellt werden und so Unterrichtsinhalte vertiefen. Darüber hinaus steht den Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule mit dem neuen „GeDenkOrt“ ein besonderer Lernort für Workshops und Veranstaltungen zur Verfügung.
Der Bildungspartnervertrag „Gedenkstätte und Schule“ im Rahmen der Bildungspartnerschaft NRW fördert die Kooperation und den Austausch von Schulen sowie außerschulischen Bildungs- und Kultureinrichtungen, wie etwa Museen und Gedenkstätten. Ein übergeordnetes Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern einen reflektierten Zugang zur Geschichte des Nationalsozialismus zu eröffnen und ihnen die aktive Teilhabe an der gegenwärtigen Geschichts- und Erinnerungskultur zu ermöglichen.
Foto: Freuen sich über den geschlossenen Bildungspartnervertrag: Reinhard Fromme (Leitung Museumspädagogik), Museumsleiterin Kirsten John-Stucke, stellv. Schulleiter Wolfgang Marienfeld und Matthias Hartmann (Lehrer, v.l.).
Kreismuseum Wewelsburg
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