27.01.2025
#GeradeJetzt erinnern wir an Max Anton Schlott und Joachim Escher | 18 Uhr Gedenkfeier | #LichterGegenDunkelheit an der Gedenkstätte
Bild links: Max Schlott vor seiner Verhaftung Bild rechts: Uwe Schmeichel mit seiner Schwester und Mutter am Mahnmal in Wewelsburg, 2019
Der Schlosser Max Anton Schlott, geboren 1893 in Sachsenberg (Sachsen), geriet 1938 nach der Verbüßung einer Haftstrafe angeblich wegen „Urkundenfälschung“ in Rostock erneut in Untersuchungshaft. Der dreifache Familienvater wurde von der Gestapo in Sicherungsverwahrung genommen und ins KZ Sachsenhausen eingewiesen. Am 1. Januar 1941 wurde er ins KZ Niederhagen/Wewelsburg deportiert. Er trug den grünen Winkel als „Berufsverbrecher“. Am 16. Januar 1942 starb Max Schlott. Die offizielle Todesursache lautete „Herzwassersucht“.
Sein Enkel Uwe Schmeichel hat sich intensiv mit der Geschichte seines Großvaters auseinandergesetzt und nimmt seit vielen Jahren an der jährlichen Gedenkfeier am 2. April zur Befreiung des Konzentrationslagers in Wewelsburg teil. 2019 waren auch seine Schwester Ute und seine Mutter Annerose dabei.
Bild links: Joachim Escher mit 20 Jahren
Bild rechts: Joachim und Ruth Escher bei der Gedenkfeier am 2. April 2002 in Wewelsburg
Joachim Escher wurde 1915 als Sohn einer Zeugen-Jehovas-Familie in Schalksmühle geboren. Nach seinem Schulabschluss hoffte er, durch eine Ausbildung in der Landwirtschaft dem Einfluss der NSDAP entgehen zu können. 1937 verweigerte er den Wehrdienst und musste dafür zwei Jahre ins Militärgefängnis. Als er wieder entlassen wurde, wies ihn die Gestapo direkt ins KZ Sachsenhausen ein. Von dort kam er am 16. Februar 1940 nach Wewelsburg. Er arbeitete hier am Ausbau des Nordturms. Im Frühjahr 1943 wurde er ins KZ Buchenwald überwiesen. Dort versorgte er im „Falkenhof“ prominente Häftlinge. Nach der Befreiung am 10. April 1945 heiratete er Ruth Töllner, die Tochter eines befreundeten Mithäftlings aus Buchenwald. Sie zogen nach Meinerzhagen und bekamen vier Kinder. Joachim Escher wurde Stadtrentmeister. Er starb am 28. September 2004.
Seine Ehefrau Ruth nahm großen Anteil an den Erfahrungen ihres Ehemanns. Auch nach seinem Tod kam sie regelmäßig mit ihren Kindern oder Enkelkindern nach Wewelsburg, um an der jährlichen Gedenkfeier am 2. April zur Befreiung des Konzentrationslagers teilzunehmen.
Wir Gedenken heute (27.1.25):
Ihr seid herzlich eingeladen!
Kreismuseum Wewelsburg
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg
Deutschland
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