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Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine

05.04.2024

Spendenbericht

Svitlana Pidubbna mit freiwilligen Helfern bei der Verteilung der Lebensmittelpakete im Oktober 2023

Seit unserer Gründung unterstützen wir auch unsere ukrainischen Fachkolleginnen und -Kollegen, die vor dem Krieg in Gedenkstätten und Museen tätig waren. Einige setzen ihre Arbeit fort, andere kämpfen nun an der Front.

Svitlana Pidubbna ist die Direktorin und derzeit einzige verbliebene Mitarbeiterin des "Mikhail Marmer Museums" in Krywyj Rih, das sich mit jüdischer Kultur und der Geschichte des Holocausts befasst. Svitlana Pidubbna arbeitet weiter und unter Gefahr. Sie hält Vorträge, bietet Fortbildungen an und führt Besuchergruppen durch das Museum. Zusätzlich versorgt sie ehrenamtlich mit einem kleinen Team von Freiwilligen Überlebende der NS-Verfolgung in der Region. Im Winter koordinierte sie mit Spenden des Hilfsnetzwerks die Verteilung von Lebensmittelpaketen an NS-Überlebende – eine enorme logistische Herausforderung, die den Einkauf, das Sortieren, den Transport und die Auslieferung umfasste.

Unsere Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine sind in verschiedener Weise von dem russischen Angriffskrieg betroffen. Dank der Spenden können wir ihnen in schwierigen Situationen zur Seite stehen. Die Fenster der Wohnung von Svitlana Pidubbna in Krywyj Rih wurden zum dritten Mal in Folge russischen Angriffen zerstört. Mit einer finanziellen Soforthilfe konnten wir für Ersatz der Fenster sorgen. Im März leisteten wir ebenfalls finanzielle Soforthilfen an Kolleg:innen, die verwundet von der Front zurückkehrten.

Unsere Hilfe in Zahlen
Wir haben bislang mit 699.770 Euro Spendengeldern und Drittmitteln 4621 Mal Überlebende der NS-Verfolgung über finanzielle Soforthilfen sowie mit dringend benötigten Hilfsgütern erreicht. 841 Mal konnten wir Angehörige und Fachkollegium unterstützen. 161 Überlebende der NS-Verfolgung erhalten eine Patenschaft.


Foto: Svitlana Pidubbna mit freiwilligen Helfern bei der Verteilung der Lebensmittelpakete im Oktober

Svitlana Pidubbna bei einer Führung im „Mikhail Marmer Museum“

Svitlana Pidubbna bei einer Führung im „Mikhail Marmer Museum“

 Das „Mikhail Marmer Museum“ in Krywyj Rih

Das „Mikhail Marmer Museum“ in Krywyj Rih

53. Spendenbericht vom 22.03.2024

„Die Stadt lebt und arbeitet, und wir auch“


Unsere Partnerin Lyubov Vasilivna Slesarenko, Leiterin der "Ukrainischen Union der Häftlinge – Opfer des Nationalsozialismus (USVZhN)" in Krywyj Rih, hat in den vergangenen Wochen 35 Elektroheizungen für Überlebende der NS-Verfolgung beschafft. Die Zerstörung des Kachowka-Staudamms durch die russische Armee im Juni 2022 war nicht nur eine ökologische Katastrophe, sondern hatte auch weitreichende Auswirkungen auf die Wasserversorgung. Die Folgen dieser Zerstörung waren auch in diesem Winter spürbar. Die Wasserknappheit führte zu Einschränkungen in der Wärmeversorgung für die Menschen, unter anderem in Krywyj Rih.

Unsere Partnerinnen versorgen die NS-Überlebenden seit 2 Jahren unter schwierigsten Bedingungen und arbeiten unter Lebensgefahr. Lyubov Vasilivna Slesarenko vermittelt einen Eindruck davon, wie derzeit der Alltag in Krywyj Rih aussieht:
"Häufige Sirenengeräusche sind für uns zu einem alltäglichen Ereignis geworden. Es ist beängstigend und schmerzhaft, aber das Leben geht weiter, und wir arbeiten trotzdem. Wir halten nur inne, wenn wir eine große Explosion hören, um herauszufinden, wo und ob unsere Luftabwehrsysteme etwas abgeschossen haben oder ob bereits etwas zerstört wurde. Wenn die Explosion in der Nähe war, kommen die Menschen, um zu helfen. Die Stadt lebt und arbeitet, und wir auch. Während ich diesen Text schreibe, ertönt zweimal er Luftalarm. So leben wir nun einmal."

Unsere Hilfe in Zahlen
Wir haben bislang mit 689.700 Euro Spendengeldern und Drittmitteln 4585 Mal Überlebende der NS-Verfolgung über finanzielle Soforthilfen sowie mit dringend benötigten Hilfsgütern erreicht. 843 Mal konnten wir Angehörige und Fachkolleg:innen unterstützen. 161 Überlebende der NS-Verfolgung erhalten eine Patenschaft.

Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine:

KONTAKTE-KOHTAKTbI e.V.
Feurigstr. 68, 10827 Berlin
petersen@kontakte-kontakty.de

Mit einer Spende NS-Überlebende in der Ukraine unterstützen:
Spendenkonto bei der Berliner Volksbank:
Empfänger: Kontakte-Kontakty
IBAN: DE59 1009 0000 2888 9620 02 | BIC: BEVODEBB

Übergang 4

Anschrift

Kreismuseum Wewelsburg
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg
Deutschland

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Fax 02955 7622-22
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