09.05.2022
Am 6. Mai 2022 wurde in Dahl eine Gedenkstele eingeweiht, die an das Schicksal zweier Menschen erinnert, die auf unterschiedliche Weise Opfer des nationalsozialistischen Terrors und nationalsozialistischer Verfolgung geworden sind.
An der Stelle dieses Mahnmals wurde der polnische Staatsbürger Piotr Piechocinski am 8. Januar 1942 öffentlich erhängt. Man hatte ihm vorgeworfen, als Zwangsarbeiter ein zu enges Verhältnis mit einer deutschen Frau gehabt zu haben. Bei dieser Frau handelt es sich um Elisabeth aus dem benachbarten Grundsteinheim. Sie wurde im Januar 1941 verhaftet und in der Folge in mehrere nationalsozialistische Konzentrationslager eingewiesen. Sie überlebte unter anderem die Haft in den Konzentrationslagern Auschwitz und Ravensbrück. Elisabeth starb 1971.
Über das Schicksal dieser beiden Menschen informiert das 2019 durch Erik Beck vom Kreismuseum Wewelsburg herausgegebene Buch „Lebensbrüche. Schicksale verfolgter Menschen des Paderborner Landes, 1933-1945“. Der darin erschienene Beitrag bot den Hintergrund für die Errichtung des Mahnmals am Schauplatz des Verbrechens von 1942. Das Mahnmal wurde initiiert durch den Heimat- und Kulturverein Dahl e.V. Erik Beck vom Kreismuseum Wewelsburg hielt anlässlich der feierlichen Einweihung einen Vortrag über die historischen Hintergründe der damaligen Verbrechen.
(Rechts im Bild: Marie-Luise Reinicke, Ortsvorsteherin von Dahl)
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