Paul Buder
Paul Buder gehörte zu den 42 Häftlingen, die am 2. April 1945 von amerikanischen Truppen in Wewelsburg befreit wurden. Buder war Zeuge Jehovas und widersetzte sich aus Glaubensgründen dem NS-Regime. Er wurde in KZ-Haft genommen und im Mai 1940 nach Wewelsburg überstellt. Nach der Befreiung ließ er sich als Malermeister in Lipperode bei Lippstadt nieder. Als er 1970 für den Wewelsburg-Prozess als Zeuge aussagen musste, verfasste er einen langen Erinnerungsbericht, den er später der Gedenkstätte übergab. Über den Tag seiner Befreiung am 2. April 1945 schreibt er darin:
„Ein Offizier sagt, dass wir nun frei wären! Ich setze mich nieder, schlage die Hände vor’s Gesicht und beginne haltlos zu weinen. Der ganze Jammer von neun Jahren ist zu Ende! Ich bin frei, frei, frei! Ein Russe kommt und gibt mir eine Flasche Wein. Man hat schon Himmler’s Weinkeller geöffnet! Ich trinke H. Himmler’s Wein! Ich sitze an einer Mauer und trinke Wein – unfassbar! „Swoboda! Freiheit!“ so ruft man, umarmt sich, lacht und weint. Ich falte die Hände und danke Gott, dass ich diesen Tag noch erleben darf.“
Kreismuseum Wewelsburg
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