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Blick auf den Fußball während der Zeit des Nationalsozialismus

29.09.2016

Blick auf den Fußball während der Zeit des Nationalsozialismus

Fanprojekt Paderborn und Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg

Ab Sommer 2017 können sich Fußballfans in der Wewelsburg mit der Geschichte des Fußballs und ihres Vereins während der Zeit des Nationalsozialismus auseinandersetzen. Die Erinnerungs- und Gedenkstätte des Kreismuseums Wewelsburg und der Caritasverband Paderborn, Träger des Fanprojektes Paderborn bereiten Seminare für Fußballfans aus ganz Deutschland vor.

Die Idee kam Angelina Bracht vom Fanprojekt Paderborn, als sie mit einer U18-Fangruppe in der Jugendherberge der Wewelsburg übernachtete und die Jugendlichen die dortige Gedenkstätte kennenlernten. Warum sollte nicht auch anderen Fans die Möglichkeit geboten werden, sich mit der Geschichte ihres Vereins auseinanderzusetzen?

Das Konzept für das Projekt „Bundesliga – Im Andenken und mit Blick in die Zukunft (1933-1945)“ überzeugte die Deutsche Fußballliga, die das einjährige Forschungsvorhaben mit 45.000 Euro aus dem Fonds „Pool zur Förderung innovativer Fußball- und Fankultur“ (PFiFF) fördert. Jeweils zehn Prozent der Gesamtsumme von 56.000 steuern der Caritasverband Paderborn und der Kreis Paderborn als Träger des Kreismuseums bei.

Während der Projektlaufzeit werden zwei pädagogische Mitarbeiter der Erinnerungs- und Gedenkstätte Material sichten, aufarbeiten und für die Seminare aufbereiten. Forschungsgegenstand sind Vereine der 1. und 2. Bundesliga. Auch wenn nicht die Geschichte jedes Fußballvereins aufgearbeitet werden kann, soll doch auf Grundlage der dann vorliegenden Faktenbasis eine Darstellung der allgemeinen Entwicklungen im Fußball jener Zeit möglich sein. „Es geht darum zu zeigen, wie Vereine gleichgeschaltet wurden, welche Zwänge und Freiräume bestanden und welche Möglichkeiten zum Widerstand blieben“, sagt die Leiterin des Museums, Kirsten John-Stucke.

„Wir wollen dabei den erhobenen Zeigefinger vermeiden“, betont die Sozialarbeiterin Angelina Bracht. Das Projektteam der Gedenkstätte wird sich mit Fans des heimischen SC Paderborn 07 treffen, um deren Anregungen und Wünsche in die Ausarbeitung einfließen zu lassen. Das Spektrum der zukünftigen Besucher soll von Fußballinteressierten bis zu Ultragruppierungen reichen. „Das ist natürlich auch ein Stück politische Bildungsarbeit“, sagt Mitarbeiter Volker Kohlschmidt über den pädagogischen Auftrag des Projekts.

Für die Sozialarbeiter der Caritas ist es wichtig, auf neuen Wegen Jugendlichen und jungen Erwachsenen näher zu kommen, die sie sonst nicht erreichen würden. Das hebt Caritas-Bereichsleiter Friedhelm Hake hervor: „Über die Seminare an der Wewelsburg haben wir einen niedrigschwelligen Zugang zur Zielgruppe.“ Die Paderborner Caritas ist bundesweit der einzige Caritasverband, der sich aus diesen Gründen als Träger eines Fanprojekts engagiert. „Entscheidend ist für uns, dass aus den historischen Erkenntnissen Schlüsse für die Gegenwart gezogen werden“, betont Patrick Wilk, Vorstand der Paderborner Caritas.

Übergang 4

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Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg
Deutschland

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