Kreismuseum Wewelsburg zählte 82.000 Besucher im vergangenen Jahr

Neun Monate nach der Eröffnung der neuen Dauerausstellung „Wewelsburg 1933 – 1945. Erinnerungs- und Gedenkstätte – Ideologie und Terror der SS“ zieht die stellvertretende Museumsleiterin Kirsten John-Stucke eine erfolgreiche Zwischenbilanz. „Über 40.000 Besucher haben die Ausstellung bisher gesehen. Die meisten waren überrascht von der Größe der Ausstellungsfläche und unserem Ansatz, erstmalig auch die weltanschaulich-ideologischen Facetten der SS zu zeigen und die Täterbiographien näher zu beleuchten. Das Konzept kommt an. Die Rückmeldungen sind durchweg positiv“, zeigt sich John-Stucke erfreut.

Eröffnet worden war die neue Ausstellung im April 2010 mit einem offiziellen Festakt und viel Prominenz. Exakt 40.870 Besucherinnen und Besucher, davon 24.844 –Einzelbesucher und 753 Gruppen, schauten sich bislang die barrierefreie und multimediale Präsentation im eigens hierfür umgebauten, historischen Wachgebäude auf dem Schlossgelände der Wewelsburg an. Die Befürchtung, dass vor allem die in der Ausstellung gezeigten Originale wie z. B. Heinrich Himmlers Taschenkalender rechte Gruppierungen anziehen könnten, haben sich nicht bewahrheitet. Die Ausstellungsmacher hatten bereits bei der Konzeption darauf geachtet, SS-Symbole zu entmystifizieren. So wurde beispielsweise der „Obergruppenführersaal“ im Nordturm der Wewelsburg durch knallig-orangefarbene Sitzkissen bewusst „entzaubert“.
Auch Hochstiftmuseum bei Besuchern beliebt

Gestiegen sind auch die Besucherzahlen im Historischen Museum des Hochstifts Paderborn, das ebenfalls in der Wewelsburg untergebracht ist. Exakt 40.910 Besucherinnen und Besucher interessierten sich im vergangenen Jahr für die Geschichte des Paderborner Landes von den Anfängen der Besiedlung bis zur Säkularisation 1802. In 2009 waren es 39.451 Besucher, allerdings sind in dieser Zahl auch noch die Besucher des Museumsfests (4.205) mit eingerechnet. „Stark nachgefragt sind die 14-tägigen öffentlichen Führungen an den Sonntagen und das pädagogische Kindergeburtstagsangebot “, erläutert Marketingreferentin Karin Stelte. Besonders beliebt bei den Grundschulen war das Projekt „Kulturstrolche“, das vom Kultursekretariat NRW Gütersloh, der Bürgerstiftung und Stadt Büren in Zusammenarbeit mit dem Kreismuseum Wewelsburg angeboten wird. Die pädagogischen Angebote „Wie kommt Opas Füllfederhalter in die Vitrine“ und „Wie kommt die Scherbe ins Museum“ erwiesen sich bei Grundschülern „als besonders erfolgreich ", so Stelte. Insgesamt zählte das Kreismuseum 82.000 Besucher im vergangenen Jahr.