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Widerstand aus christlicher Überzeugung. Jehovas Zeugen im Nationalsozialismus. Dokumentation einer Tagung.

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Zu Beginn der Tagung wurde über den derzeitigen Forschungsstand berichtet. Bereits 1933 wurde die Glaubensgemeinschaft der rund 30.000, damals noch "Ernste Bibelforscher" genannten Zeugen Jehovas im Deutschen Reich verboten. Da sie sich aus Glaubensgründen weigerten, sich in die "deutsche Volksgemeinschaft" einzuordnen, wurden rund 10.000 von ihnen zu Gefängnisstrafen abgeurteilt; rund 2.000 von ihnen wurden seit Mitte der 1930er Jahre in Konzentrationslager eingeliefert. Auch Zeuginnen Jehovas litten zunehmend unter der Verfolgung des NS-Regimes. Zu den ca. 1.200 Todesopfern der Glaubensgemeinschaft gehören auch die über 250 Pazifisten aus den Reihen der Zeugen Jehovas, die im Krieg hingerichtet wurden.

Im Verlauf der Tagung wurden aber auch offene Forschungsfragen aufgezeigt. So ist u.a. der gesamte Bereich der sozialen und wirtschaftlichen Repressionen unzureichend erforscht. Allein die Verweigerung des "Hitler-Grußes" führte häufig zum Verlust des Arbeitsplatzes und damit zwangsweise in die Verarmung. Kinder wurden aus den Familien gerissen und in NS-Erziehungsheime gebracht. Auch bedarf das Schrifttum der Wachtturm-Gesellschaft intensiver Untersuchung. Die bereits 1933 verbotenen Schriften der Religionsgemeinschaft wurden weiterhin aus dem Ausland eingeführt und vervielfältigt.

Das abschließende Podiumsgespräch stellte unterschiedliche Sichtweisen auf die Glaubensgemeinschaften im "Dritten Reich" aus heutiger Perspektive heraus. Ein zentrales Ergebnis dieser Tagung, die allein den wissenschaftlichen Diskurs über die Zeugen Jehovas, sondern auch das Gespräch mit ihnen suchte, war der tolerante Umgang zwischen Forschungseinrichtungen, Träger der öffentlichen Bildung, den Angehörigen der Religionsgemeinschaft und ihren Kritikern.

Reihe Historische Schriften des Kreismuseums Wewelsburg | Beiheft 1
Widerstand aus christlicher Überzeugung. Jehovas Zeugen im Nationalsozialismus. Dokumentation einer Tagung, hrsg. vom Kreismuseum Wewelsburg, dem Fritz Bauer Institut und der Bundeszentrale für politische Bildung, Essen 1998.
ISBN 3-88474-670-7

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Kreismuseum Wewelsburg

Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg

Tel. 02955 7622-0
Fax 02955 7622-22
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