Im Katholizismus wird das Sakrament der Krankensalbung ausgeübt. Der Pfarrer kommt nach Abnahme der Beichte mit Kreuz und Versehgefäßen an das Bett des Sterbenden und salbt ihm Stirn und Hände mit dem Krankenöl, dem sogenannten Oleum Infirmorum. Die drei silbernen Versehgefäße sind mit zwei weiteren Ölen, dem mit „C“ gekennzeichneten für Chrisam und mit „O“ gekennzeichneten für Katechumenöl, die für Altarweihungen und Taufen gedacht sind, gefüllt. Die Krankensalbung konnte bei kurzfristiger Genesung auch mehrmals vorgenommen werden. Verstarb der Kranke wurde er im Hause
gewaschen und aufgebahrt.
Der Kupferstich aus dem Ständebuch von Weigel stammt aus dem Jahr 1733 und zeigt den Beruf des Leichenbitters. Er lud bekleidet mit Türklopfer und Dokument zur Beerdigung ein, „bat zur Leich“. Dabei war es dem Leichenbitter untersagt ein Haus zu betreten, man bat ihn auch nicht hinein, weil man sich sonst „den Tod in das Haus holt“. Der Ausdruck „Leichenbittermiene“ stammt ebenso von diesem Berufsstand, der bis in das 19. Jahrhundert ausgeübt wurde.
Das Spektrum von Totengedenken in Form von Porträtmalerei, Grabmalen und Fotografien können Sie in
unserer Sonderausstellung „Im Angesicht des Todes – Sargporträts aus Miedzyrzecz/ Meseritz“ vom 16. Mai bis 20. Juli im Burgsaal sehen.
Kreismuseum Wewelsburg
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