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Geschichte des Gerstensaftes in der Wewelsburg: „Wir machen ein Fass auf! Bier brauen und trinken im Paderborner Land“

Geschichte des Gerstensaftes in der Wewelsburg: „Wir machen ein Fass auf! Bier brauen und trinken im Paderborner Land“

Ausstellung vom 2. Juni bis 2. September 2018 mit vielen Veranstaltungen

ScSchützenfeste oder die anstehende Fußball-WM ohne Bier? Für viele ist das undenkbar. Bier zählt zu den beliebtesten Getränken der Deutschen. Seit dem Mittelalter brauen und trinken die Menschen im Paderborner Land ihr Bier. Neben den Klosterbrauereien oder auch Braustätten in Dorfkrügen gab es auch das Brauen für den Hausbedarf. Häufig übernahmen Frauen diese Aufgabe. Umso erstaunlicher ist, dass bislang noch niemand die Idee hatte, der Geschichte des Gerstensaftes auf den Grund zu gehen. „Genau diese historische Lücke haben wir jetzt geschlossen“, sagte Landrat Manfred Müller mit einem Augenzwinkern bei der Präsentation der Sonderausstellung „Wir machen ein Fass auf! Bier brauen und trinken im Paderborner Land“.

Ein fünfköpfiges wissenschaftliches Team unter der Leitung von Kirsten John-Stucke, Leiterin des Kreismuseums Wewelsburg, recherchierte in den vergangenen Monaten rund um das Getränk, welches viel mehr ist als nur die richtige Mischung aus Wasser, Hopfen und Malz. „Der Umgang mit Bier und der Bierkonsum spiegeln immer auch die sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse. Wir haben somit auch ein wissenschaftliches Fass geöffnet“, erläuterte John-Stucke. Vier Brauereien aus dem Hochstift, die heute noch Bier produzieren, unterstützen die Ausstellungsmacher durch Leihgaben wie Bierfässer und Fassabfüllanlagen. Interaktive Stationen, darunter eine Riechstation für Hopfen, Malz, Gerste und Hefe, eine Audiostation mit Trinkliedern, ein Sprichwörter-Schrank sowie Puzzle mit Biergläsern vermitteln lebendig die Ausstellungsthemen. Sogar ein eigenes Bier, das Wewelsburger Schlossbräu, wurde eigens in Zusammenarbeit mit dem Kloster Dalheim für die Ausstellung gebraut. Am Burgvorplatz im Café-Restaurant werden passend dazu Bierspezialitäten serviert. Natürlich wird auch vor den Gefahren des übermäßigen Genusses gewarnt. So hatte die Bevölkerung im 19. Jahrhundert ein echtes Schnapsproblem. Bier galt da als harmlosere Variante. Aber Alkohol ist Alkohol: Im Gegensatz zum „Deutschen Verein gegen den Missbrauch geistiger Getränke“, der sich für einen mäßigen Konsum aussprach, predigten der Guttempler-Orden oder das Blaue Kreuz völlige Abstinenz. Amtlich bekannte Trinker, die auch nach wiederholter Verwarnung keine Besserung zeigten, konnten per polizeilicher Verfügung offiziell zu Trunkenbolden erklärt werden. Ein Unternehmer aus Detmold erkannte die Zeichen der Zeit und brachte eine alkoholfreie Limonade auf dem Markt: Sinalco (von lateinisch sine alcohole, ohne Alkohol), die dank einer groß angelegten Marketingkampagne zur Weltmarke avancierte. Wie sehr Alkohol die Seh- und Reaktionsfähigkeit einschränkt, kann man in der Ausstellung mit speziellen Brillen testen.

Bier und Bierdeckel gehören zusammen. Ingolf Held aus Herford sammelte über 60.000 Bierdeckel. Dafür erhielt er 1975 vom Internationalen Brauerei-Kulturverband den „Goldenen Bierdeckel“, der auch zu sehen ist. Macht Biershampoo die Haare schön oder funktioniert es auch als Schneckenfalle: In den Blick genommen werden auch die Mythen rund um den Gerstensaft.

Begleitveranstaltungen wie „Bierselige Erlebnisse“, „Beer Tasting“ oder auch „Bier und Beauty“, öffentliche Führungen mit Bierverköstigungen, Open-Air-Kino, ein Familientag und Ferienspiele machen die Wewelsburg zum perfekten Ausflugsziel für Jung und Alt!.

Zu sehen ist die Ausstellung vom 2. Juni bis 2. September im Burgsaal der Wewelsburg.

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Burgwall 19
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