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Demokratie braucht Erinnerung - Geschichte entdecken

07.03.2010

Demokratie braucht Erinnerung - Geschichte entdecken

Museumspädagogik des Kreismuseums Wewelsburg mit zweitem Platz ausgezeichnet

Demokratie ist nicht selbstverständlich sondern muss täglich neu erarbeitet und gepflegt werden. Demokratie braucht die Erinnerung, um in Abgrenzung zu dem was einmal war, extremistischen und totalitären Tendenzen entgegen zu wirken. Das Kreismuseum Wewelsburg arbeitet seit Jahren daran und ist dafür nun auch auf offizieller Ebene ausgezeichnet worden. Beim landesweiten Wettbewerb „Kooperation. Konkret“ von der Medienberatung NRW belegte das Kreismuseum mit seinem Kooperationsprojekt „Demokratie braucht Erinnerung – Geschichte entdecken“ den zweiten Platz.

Ausgearbeitet wurde das Konzept von Friedhelm Schäffer vom Leo-Sympher-Berufskolleg und Norbert Ellermann vom Kreismuseum Wewelsburg. Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler zunächst im Rahmen des Unterrichts an das Thema „Nationalsozialismus“ heranzuführen. Durch den Besuch der NS-Gedenkstätte in Niederhagen bei Wewelsburg wird das Erlernte und Erfahrene vertieft. Die Schülerinnen und Schüler leisten darüber hinaus aktive Erinnerungsarbeit.

Der Wettbewerb „Kooperation. Konkret“ von der Medienberatung NRW im Rahmen der Initiative „Bildungspartner NRW“ hat bereits eine kleine Tradition. Schon zum dritten Mal wurden die besten pädagogischen Kooperationsprojekte zwischen Schulen und schulexternen Bildungsträgern in Nordrhein-Westfalen prämiert. Landesweit bewarben sich Schulen, Museen, Archive, Medienzentren sowie Volkshochschulen und präsentierten ihre pädagogischen Konzepte. „Die Auszeichnung ist Anerkennung und Wertschätzung unserer gemeinsamen Arbeit. Darüber freuen wir uns sehr“, erklärt dazu die stellvertretende Museumsleiterin Kirsten John-Stucke.

Im Rahmen des Projekts sind zwei Besuche in Wewelsburg vorgesehen, die im Unterricht intensiv vor- und nachbereitet werden. Der erste Besuch vermittelt umfangreiches Hintergrundwissen vor Ort. Die Schüler werden durch die zeitgeschichtliche Dauerausstellung des Kreismuseums geführt und beschäftigen sich anschließend in Kleingruppenarbeit mit Täter- und Opferbiographien sowie Materialien aus dem Archiv der Gedenkstätte. Bei einem Rundgang durch den Ort werden die verschiedenen erhaltenen baulichen Überreste der NS-Zeit erläutert. Die Ergebnisse des Tages werden im Plenum vorgestellt und diskutiert.

Der zweite Besuch in Wewelsburg beinhaltet aktive Erinnerungsarbeit durch die Schülerinnen und Schüler: Im ehemaligen Schießstand der SS nahe des KZ-Geländes wurden in der NS-Zeit Schießübungen durchgeführt und Gefangene exekutiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet der später mit Erde und Schutt aufgefüllte Schießstand in Vergessenheit. Die Schülerinnen und Schüler des Leo-Sympher-Berufkollegs legen diesen historischen Ort wieder frei und sorgen so dafür, dass an das Schicksal der dort zu Tode gekommenen Menschen erinnert wird.

„Der Unterricht in der Schule, der Gedenkstättenbesuch und die Freilegung der baulichen Reste vor Ort bedeuten einen gemeinsamen Beitrag gegen das Vergessen sowie eine Stärkung von demokratischem Bewusstsein, Toleranz und Solidarität“, zeigen sich Schäffer und Ellermann überzeugt. Auch in Zukunft werden Kreismuseum Wewelsburg und Leo-Sympher-Berufskolleg Minden weiter zusammenarbeiten.

Neben dem nun ausgezeichneten Kooperationsprojekt bietet das Kreismuseum viele weitere interessante pädagogische Angebote an.

Übergang 4

Anschrift

Kreismuseum Wewelsburg
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg
Deutschland

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