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28. März 2024

Die Wewelsburg als Schatzkammer der SS

Sammlung auf dem Prüfstand

Wewelsburg 
Zum Tag der Provenienzforschung bietet das Kreismuseum Wewelsburg am Mittwoch, den 10. April um 19 Uhr einen Rundgang und Werkstattgespäch zum Thema „Sammlung auf dem Prüfstand“ an. (Foto ©Kreismuseum Wewelsburg)

Das Kreismuseum Wewelsburg beteiligt sich erstmalig am Tag der Provenienzforschung mit einer Veranstaltung. Wie kommen Objekte in die Erinnerungs- und Gedenkstätte und welche Geschichten erzählen sie? Diesen Fragen wird am Mittwoch, den 10. April um 19 Uhr, bei einem Rundgang durch die Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ anhand ausgewählter Stücke nachgegangen. Im Anschluss werden bislang nicht gezeigte Objekte und Kunstwerke vorgestellt. Dabei wird die Bedeutung der Provenienzforschung herausgestellt und die Herkunft sowie der Erwerbshintergrund der vorgestellten Objekte beleuchtet.

2022 hat das Kreismuseum Wewelsburg ein bronzezeitliches Griffzungenschwert an die Erben des ursprünglichen Besitzers restituiert und in einem zweiten Schritt angekauft. Das Schwert stammte aus der Sammlung des aus einer jüdischen Kaufmannsfamilie Wiens stammenden Moritz Rothberger. Dieser hatte 1939 seine bedeutende Sammlung vor- und frühgeschichtlicher Objekte unter Zwang versteigern müssen. Diese Sammlung wurde durch die SS ersteigert und auf die Wewelsburg gebracht. In dieser Sammlung befand sich auch das angesprochene Schwert. Neulich wurden durch einen ehemals in Wewelsburg lebenden älteren Herrn Münzen und ein bronzezeitliches Tüllenbeil an das Museum übergeben. Als Kind hatte er diese Funde im Schutt der Wewelsburg gefunden. Wie sich nun herausstellte, war das von ihm übergebene Beil ebenfalls ursprünglich Teil der Sammlung Rothbergers.

Treffpunkt für die rund 90-minütige Veranstaltung ist die Erinnerungs- und Gedenkstätte. Die Teilnahme ist frei, aufgrund der begrenzten Plätze wird eine Platzreservierung (Online-Ticket) auf wewelsburg.de empfohlen.

Hintergrund:

Der Arbeitskreis Provenienzforschung e.V., der seit 2000 aus einem internationalen Netzwerk aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und Experten und Expertinnen besteht, hat aufgerufen sich mit der Erforschung der Herkunft bzw. des unrechtmäßigen Entzugs von Kulturgütern zu beschäftigen. Der Arbeitskreis ist seit 2014 als eingetragener Verein organisiert. Zu den zentralen Aufgaben gehören die fachliche Unterstützung der Provenienzforschung in allen ihren Tätigkeitsfeldern und die Förderung des interdisziplinären Austausches. Inzwischen hat der Arbeitskreis über 500 Mitglieder.

 
 
 

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