24.09.2023 So
Das Kreismuseum Wewelsburg bietet am Tag des Geotops Führungen durch das Höhlensystem Kreiselhalle-Malachitdom im Steinbruch Düstertal bei Bad Wünnenberg-Bleiwäsche an. Die Tropfsteinhöhle ist nicht nur eine echte Schönheit, sondern auch von hohem wissenschaftlichem Wert. Ganz selten werden hier Führungen angeboten.
Uhrzeiten: 9 Uhr | 12.30 Uhr | 16 Uhr
Dauer: ca. 2 ½ Stunden
Max. 6 Personen pro Termin
Teilnahmekosten: 20 € zzgl. einer kleinen Gebühr
Im Vorfeld der Führung werden Ihnen weitere Informationen (u. a. Erklärung, welche unterschrieben zum Termin mitgebracht werden muss) per Mail zugeschickt!
Bitte beachten:
Für die Begehung des Höhlensystems über eine senkrecht stehende 12 m lange Aluminiumleiter ist bei den Teilnehmern eine gute Schwindelfreiheit erforderlich. Außerdem sollten unbedingt Gummistiefel (hochwertig mit grobem Profil) oder hohe Wanderschuhe, Helm, wetter-/schmutzfeste und warme Kleidung sowie Taschenlampen/Stirnlampen mitgenommen werden. Bei den Teilnehmern ist Trittsicherheit wichtig, da man in der Höhle teilweise über kantige, glitschige Steine und durch Matsch geht.
Im nordöstlichen Rheinischen Schiefergebirge liegt die Gemeinde Bad Wünnenberg-Bleiwäsche. Der Gesteinsuntergrund der landwirtschaftlich genutzten Hochfläche besteht aus dem so genannten Briloner Massenkalk. Diese Massenkalke sind Riffkarbonate, die sich während des geologischen Zeitalters des Devons als Korallenriffe im damals von Meeren bedeckten Gebiet südlich von Bleiwäsche bildeten. Der Massenkalk ist ein begehrter Rohstoff. Im Düstertal bei Bleiwäsche liegt ein Großsteinbruch. Hier wird der hell- bis dunkelgraue, sehr reine Kalkstein abgebaut und verarbeitet.
Die Briloner Hochfläche ist eine Karstregion, die im Landschaftsbild durch Trockentäler und Dolinen gekennzeichnet ist. Infolge der Verkarstung entstanden auch Höhlen. Durch die Steinbrucharbeiten wurden Briloner Höhlenforscher 1987 auf das Höhlensystem Kreiselhalle-Malachitdom aufmerksam und riefen eines der größten deutschen Höhlen-Forschungsprojekte ins Leben. Die Zentralhalle des Malachitdoms dürfte von ihren Ausmaßen her der größte bekannte freitragende Höhlenraum in Nordrhein-Westfalen sein. Die Höhle entstand im Wesentlichen in der Tertiär-Zeit. Die Benennung des Malachitdoms geht auf die in der Höhle vorhandenen Mineralien, u. a. Malachit und Azurit, zurück. Unter dem Einfluss der Vererzung entstanden grün- und hellblau gefärbte Tropfsteine, die in Deutschland ebenso einzigartig sind wie die vielfältigen Sinterformen. Während des Tertiärs und Pleistozäns floss das an der Oberfläche heranströmende Wasser in den Malachitdom. Durch den so genannten Kreisel, einen Deckenschlot in der Kreiselhalle, wurden zahlreiche Überreste eiszeitlicher Säugetiere in die Höhle gespült. Heute versinken die Bäche bereits im Ort von Bleiwäsche.
Bei einzelnen Veranstaltungen können Tickets direkt online gekauft werden.
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Kreismuseum Wewelsburg
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